Pater Joseph Khoury wurde am 20. Juli 1967 in der Provinz Tartus, Syrien, im Dorf Bqato - Mashta al-Hulo geboren, wo er in einer frommen Familie mit tiefem spirituellen Einfluss aufwuchs. Schon in seiner Kindheit war er von den Worten Jesu Christi und der Verkündigung des Evangeliums begeistert und wurde durch seinen Vater, den ehrwürdigen Priester Pater Paulus Khoury, in der Spiritualität geprägt. Am 19. Juli 1996 folgte Pater Joseph dem Ruf zum Priestertum mit Freude und Hingabe und setzte seine priesterliche Berufung in verschiedenen Ländern fort.
Seine theologische Ausbildung begann er im Libanon, wo er neun Jahre lang lebte und arbeitete. In dieser Zeit half er Obdachlosen und Bedürftigen auf den Straßen, die keinen Unterschlupf oder Nahrung hatten. Er feierte auch die Heilige Messe für Nonnen und Mönche im Kloster des Heiligen Mar Maroun.
Nach seiner Zeit im Libanon wurde Pater Joseph in die Erzdiözese Al-Dschazira in Syrien entsandt, wo er christliche Familien in der Stadt Al-Hasaka und Umgebung sowie in der Provinz Deir ez-Zor betreute. Er arbeitete auch sieben Jahre lang für die Caritas, wobei er sich besonders um Kinder, Jugendliche und christliche Erziehung kümmerte.
Im Jahr 2007 kam Pater Joseph auf Ersuchen von S.E. Patriarch Ignatius Joseph III. Yonan nach Deutschland, um die chaldäisch-katholische Kirche im Ausland zu betreuen. In den folgenden acht Jahren lebte er in Deutschland ohne jegliche materielle Unterstützung von außen, alles auf eigene Kosten, aber er diente mit Hingabe und ohne Klage.
In Deutschland gründete Pater Joseph Gemeinden in Frankfurt, Köln, Stuttgart und weit darüber hinaus in Städten wie Tübingen, Karlsruhe, Neu-Ulm, Miesbach, Koblenz, Neuwied, Saarbrücken und Lüneburg. Er hatte einen bedeutenden Einfluss auf die chaldäisch-katholische Kirche in der Diaspora. Am 1. Juni 2015 wurde er von der Erzdiözese Trier zum Verantwortlichen für die christliche arabische Gemeinde ernannt.
Am 18. August 2017 verstarb Pater Joseph nach einem langen Kampf gegen eine schwere Krankheit, während er weiterhin seine priesterlichen und geistlichen Pflichten bis zu seinen letzten Stunden erfüllte. Er hinterließ ein großes Erbe an Dienst und Spiritualität und wurde von allen, die ihn kannten, als ein Vorbild für Hingabe und Opferbereitschaft in der priesterlichen Berufung verehrt.